Aus dem Feld: Die meisten Vertragsärzte schätzen das Gespräch mit dem Pharmareferenten

Was mussten wir in den letzten Monaten und Wochen nicht alles Schlechte über uns Pharmaberater lesen und hören. Manchmal hatte man das Gefühl unser Berufszwei sei Schuld an der Misere im Gesundheitswesen. Einige finden, wir seien mehr als flüssig > überflüssig. Bayerns KV-Chef Axel Munte will Besuche durch Pharmareferenten der Industrie gar gesetzlich verbieten lassen. Nun gibt es jedoch eine schriftliche Befragung der "Brendan-Schmittmann-Stiftung" des NAV Virchow Bundes: rund 6.600 Vertragsärzte wurden dazu im Oktober 2006 angeschrieben, rund 750 davon haben den Fragegebogen beantwortet. 81 % der Ärzte waren API´s.

Die erstaunlichen Ergebnisse in Auszügen:

- Im Durchschnitt empfangen die Vertragsärzte wöchentlich etwas sieben PR´s. Hausärzte acht und Fachärzte vier.

- Der Nutzen der Gespräche wird von 63% der Vertragsärzte als "wertvoll"und von 19% als "wertlos" bezeichnet. 17% wollten sich kein Urteil erlauben.

- 55% der Ärzte würden das Fehlen von Pharmareferenten als Verlust empfinden, 23% sähen dies als Entlastung und rund 20% "will diesen Umstand nicht beurteilen".

- 80,62% der Ärzte sehen ihre Empfangsbereitschaft nicht dadurch beinträchtigt, dass es in Zukunft immer mehr Kooperations- und Rabattvereinbarungen geben könnte.

- Was schätzen Ärzte an den Besuchen von Pharmareferenten?

82,77% Fortbildungsangebote
76,99% fachliche Informationen
71,33% Arzneimittelmuster
51,01% persönliche Kontakte
35,13% Informationen zur Wirtschaftlichkeit
23,69% gesundheitspolitische Informationen
10,36% Werbegeschenke

Quelle: Pharma Marketing Service

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